Beschneidungen
Die Vorhaut ist ein kleines Haut- und Schleimhautläppchen, welches am Penis des Mannes die Eichel bedeckt und schützt.
Eine Verengerung der Vorhaut (Phimose) kann angeboren oder erworben sein, die Vorhaut lässt sich dann nicht mehr zurückstreifen und die Reinigung des Penis ist erschwert.
Oftmals kommt es dann zu schmerzhaften Entzündungen hinter der Vorhaut und zu Behinderungen beim Wasserlassen oder zu unangenehmen Einrissen beim Geschlechtsverkehr.
Nein, im Gegenteil. Bei Kindern bis zum 3. Lebensjahr ist die Vorhaut noch natürlicherweise mit der Eichel verklebt und schützt diese vor dem Urin. Erst unter der Wirkung der männlichen Sexualhormone löst sich die Vorhaut von der Eichel ab. Vorzeitige Manipulationsversuche sind schmerzhaft und führen zu Narben, die schließlich wieder eine Verengerung hervorrufen. Wir raten daher von solchen Manipulationen ab.
Nein, das muss sie nicht. In einigen Fällen kann es durchaus ausreichen, die Vorhaut mit einer Salbe zu behandeln. Sie sollten dies allerdings mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Eine sofortige Behandlung ist nur bei einer Verklemmung der Vorhaut hinter der Eichel erforderlich, der sogenannten Paraphimose. Bei Entzündungen der Vorhaut sollte zunächst die Entzündung behandelt werden. Bläht sich die Vorhaut beim Wasserlassen auf (wie ein Ballon) sollte möglichst zum nächsten Termin operiert werden.
Beschneidungen können prinzipiell in Narkose oder in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Bei Kindern werden diese Eingriffe bei uns grundsätzlich in Narkose durchgeführt.
Selbstverständlich immer dann, wenn es einen medizinischen Grund gibt, diese Beschneidung durchzuführen.
Beschneidungen aus Glaubensgründen (rituelle Beschneidungen) werden nicht von der Krankenkasse bezahlt und müssen von den Eltern privat bezahlt werden.
Wir helfen Ihnen aber gerne, die Kosten für diese rituelle Beschneidung zu kalkulieren und erstellen Ihnen einen individuellen Kostenplan.